Marco Huck vs. Dmytro Kucher – Fake-Eklat auf der Pressekonferenz

Fünf Tage vor dem WM-Kampf im Cruisergewicht nach Version der IBO wäre es im Rahmen der Pressekonferenz zwischen Titelverteidiger Marco Huck und Herausforderer Dmytro Kucher im Rathaus von Hannover fast zum handfesten Eklat gekommen – aber eben nur fast … Nachdem der Ukrainer sich auf dem Podium sehr wortkarg über den bevorstehenden Kampf ausgelassen hatte und Marco Huck ans Mikrofon treten wollte, versuchte Kucher urplötzlich, sich Hucks Weltmeistergürtel zu schnappen. Der Champion stellte sich drohend in den Weg, sofort eilten die Trainer und Manager der beiden Kontrahenten sowie BDB-Präsident Thomas Pütz herbei, um zu schlichten. Gläser klirrten – und dann war fror die bedrohliche Situation im wahrsten Sinne ein: Marco Huck hatte gemeinsam mit seinem Gegner eine Mannequin Challenge inszeniert! 
„Ehrlich gesagt war es das erste Mal, dass ich mich für so etwas hergegeben habe, aber es war cool und hat Spaß gemacht“, schmunzelte Dmytro Kucher hinterher über die Aktion, die so ganz nach dem Geschmack von Marco Huck war. „Ich bin für jeden Jux zu haben und liebe es, die Leute zu unterhalten. Spaß ist Spaß, aber Ernst ist Ernst. Im Ring bin ich wie ein Löwe.“

Huck, der sich auf der Pressekonferenz sehr lässig im Dandy-Look mit Schirmmütze präsentierte,  kündigte an, er werde auch am Samstag in der TUI Arena für ein Spektakel im Ring sorgen. „Das wird von Beginn an ein Kampf mit offenem Visier, denn das will das Publikum schließlich sehen“, so Huck, der seinem Gegner zur Pressekonferenz sehr wohl den nötigen Respekt zollte: „Kucher hat sich zuletzt mit einem eindrucksvollen Schlag den EM-Titel geholt. Er ist ein sehr guter Puncher, der richtig gut hauen kann.“ Ungeachtet dessen zeigte sich der in der ergangenen Woche 32 Jahre alt gewordene Deutsche überaus siegesbewusst: „Ich habe einen eisernen Willen und liebe es, meine Gegner durch den Ring zu scheuchen. Das möchte ich dem Publikum auch am Samstag darbieten.
Jeder weiß, das ein K.o. quasi vorprogrammiert ist, wenn Huck boxt. Ich biete die komplette Action, keiner kann es eigentlich riskieren, einmal für’s Bier holen rauszugehen, weil sehr schnell alles vorbei sein kann.“

Dmytro Kucher dagegen, kein Freund großer Worte, wollte sich zu keiner Kampfprognose hinreißen lassen. „Die Vorbereitung war prima, ich bin in einer guten Form und freue mich auf den Kampf am Samstag. Ich will natürlich gewinnen, das Wie ist dabei zweitrangig.“ Auch auf seine Qualitäten als Punsher angesprochen, blieb der Ukrainer zurückhaltend: „Ich beurteile mich nicht gerne selbst, das sollen andere tun.“

Laut Promoter Kenan Hukić sind bis jetzt rund 5.000 Tickets in der TUI Arena verkauft. RTL überträgt den Kampf ab 22.30 Uhr unter dem Motto „Huck Reloaded – Born to win!“ Als Gast am Ring und im RTL-Studio hat sich Wladimir Klitschko angekündigt, der schon bei Hucks Sieg im Februar gegen Ola Afolabi in Halle/Westfalen vor Ort war. Mit 4,35 Millionen Zuschauern bei RTL war dieser Kampf der meistgesehen Boxkampf 2016 im deutschen Fernsehen. Ringsprecher am Samstag in der TUI Arena wird der Kalifornier Jimmy Lennon JR. sein, der besonders in den USA überaus populär ist und dort vor allem Kämpfe für das amerikanische Netwok Showtime ansagt.

 

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